Klimawandel
Was ist Klima und einige Grundlagen dazu?
Klima ist der Zustand der Atmosphäre über einen längeren Zeitraum. Man geht dabei von einer Zeit von 30 Jahren aus. Wetter ist dagegen ein kurzeitiger Begriff. Die Erde ist von einer Lufthülle umgeben, die man Atmosphäre nennt. Die wichtigsten Bestandteile der Atmosphäre sind Stickstoff (etwa 78 Volumen-%) und Sauerstoff etwa 21%. Dazu kommen noch in kleinen Anteilen Edelgase, Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff. Weiter eine gewisse Form der Luftfeuchtigkeit. Diese Lufthülle befindet sich in einem Gleichgewicht das aber durch den Einfluss der Menschen verändert wird.
Der Treibhauseffekt und seine Veränderung durch die Menschen
Dies verstärkt vor allem den Treibhauseffekt. Der Energiespender der Erde ist die Sonne. Ein großer Teil ihrer Energie wird von der Erde wieder in den Weltraum zurückgestrahlt. Die Treibhausgase (vor allem Kohlendioxid und FCKW), die von der Natur in der Atmosphäre sind, bewirken, dass die Energie nicht völlig abgestrahlt wird. Wenn die Menschen diese Stoffe vermehren erhöht sich der Treibhauseffekt und auf der Erde wird es wärmer.
Ohne natürlichen Treibhauseffekt wäre es auf er Erde am Boden minus 18 Grad kalt. Der Treibhauseffekt führt zu einer globalen Erwärmung auf durchschnittlich plus 15 Grad warm. Pflanzen nehmen viel Kohlendioxid auf. Durch Verbrennung fossiler Stoffe wird dieses freigesetzt und gelangt in den Weltraum. Auch Wasser speichert viel Kohlendioxid. Die Konzentration der Treibhausgase nimmt zu. Dies führt zu Veränderung des Niederschlags, Eisausdehnung, Wasserausdehnung und anderen Effekten und damit zu einer globalen Klimaveränderung.
Mit dem Sommer 2003 erfuhr Deutschland das wärmste Jahr seiner Geschichte. Weltweit gab es nur zwei Jahre die noch wärmer waren: nämlich 2005 und 1998. Die zehn heißesten Jahre seit 1856 registrierten die Meteorologen seit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Vom Menschen verursachte Treibhausgase
Der wichtigste
Verursacher des Klimawandels ist
Kohlendioxid, dieses Gas ist für mehr als 60
Prozent an der weltweiten Erderwärmung
beteiligt. Um die vergangenen 400.000 Jahren
waren die Kohlendioxid-Anteile in der
Atmosphäre niemals höher als heute. Die
wichtigsten Quellen für CO2 sind
Kohle, Erdöl und Gas. Etwa 97 Prozent der
Emissionen in westlichen Industrienationen
entstammten der Verbrennung dieser fossilen
Rohstoffe zur Energiegewinnung. Rund 31,5
Milliarden Tonnen Kohlendioxyd
werden jährlich in die Erdatmosphäre
entlassen.
Hinzu kommt Methan. Feuchtgebiete und Kühe,
sowie Reisanbau und Bergbau sind daran
beteiligt. Der Treibhauseffekt ist 23 mal
höher als beim Kohlendioxid.
Diskstickstoffoxid hat den 300fachen Effekt.
Ozon trägt auch dazu bei. Es wird aber vor
allem durch FCKW zerstört un dadurch
entsteht das sogenannte Ozonloch, dadurch
kommen schädliche UV-Strahlungen auf die
Erde, durch das weitgehende Verbot von FCKW
wird sich dieser Prozess aber abmildern. Der
Ausstoß von CO² ist von 1990 1021 Millionen
Tonnen zu 2004 868 Millionen Tonnen
zurückgegangen.
Was kann beobachtet werden?
Es hat schon immer Klimaschwankungen gegeben. Die letzte kleine Eiszeit war von 1250-1850. Als Ursache für solche kleinen Eiszeiten wird die unterschiedliche Aktivitäten auf der Sonne angesehen. In den letzten 50 Jahren war die Temperatur wahrscheinlich höher als in den 1300 Jahren zuvor. Diese Klimaerhöhung bringt in heißen Sommern viele Hitzetote mit sich, Zecken breiten sich aus. Abgenommen hat er Niederschlag vor allem in Zentralafrika und an der Westküste Südamerikas. Zugenommen hat der Niederschlag vor allem in Zentraleuropa und Australien. Die Schneebedeckte Fläche hat weltweit um 5% abgenommen. Die Null-Gradgrenze ist in den letzten 50 Jahren um 210 m gestiegen, der Meeresspiegel ist um 17cm gestiegen. Die Stürme nehmen zu. Der Hurrikan Katrina 2005 hat allein ein volkswirtschaftlichen Schaden von 125 Milliarden US$ verursacht (und 1322 Todesopfer).
Wie geht es weiter mit dem Klima?
Bis zum Ende des Jahrhunderts ist im günstigsten Fall die Klimaerwärmung 1.8 Grad Celsius mit einer Schwankungsbreite von 1,1 - 2,9: Bei unsren Mittelgebirgen wird ein Klima wie heute am Rhein sein, dort ein Mittelmeerklima. Es gibt in der Pflanzenwelt wohl ein großes Artensterben. Wärmeres Meereswasser kann z.B. zum Absterben der Korallen führen. Der WWF ist überzeugt, dass der Temperaturanstieg deutlich unter zwei Grad Celsius liegen muss, um gefährliche Folgen des Klimawandels abzuwenden. Der Meeresspiegel wird je nach Prognose um 18-59cm steigen. Wenn das Grönlandeis völlig abschmelzen würde könnte die Erhöhung bis sieben Meter betragen. Die Niederschlagsmengen werden zunehmen.
Was ist zu tun?
Der Energieverbrauch muss gedrosselt werden. Es bedarf dazu einer ökologischen Steuerreform. Erneuerbare Energie muss ausgebaut werden. Ökologische Maßnahmen müssen vor allem bei Privatleuten im Heizen und Autofahren greifen. Verkehrsmäßig ist das Flugzeuge der größte Energieverbraucher der Reisebus der geringste. Auf das Flugzeug folgt der PKW, dann die Eisenbahn (Nahverkehr), der Linienbus, die Straßenbahn (einschließlich U-Bahn), Eisenbahn Fernverkehr, dann der Reisebus. Bei Heizung, Beleuchtung, richtiges Lüften und durch bauliche Maßnahmen kann Energiesparen voran getrieben werden. Der Wasserverbrauch ist zu drosseln.
Biblischer und ethischer Akzent
Nach Genesis 1 führt der Schöpfer die Erde vom Chaos zum Kosmos, der Mensch ist eingeladen, dabei mitzuwirken. Er darf durch unökologisches Verhalten nicht das Chaos wieder verstärken. Nach Deuteronomium gehört die ganze Schöpfung dem Herrn unserem Gott. Wir Menschen haben sie nur als Leihgabe. Wir müssen diese der nächsten Generation unbeschädigt weiter geben.
"Ethische Maßstäbe. Im Sinne der globalen, intergenerationellen und ökologischen Gerechtigkeit müssen die Akteure ihr Handeln an folgenden Grundsätzen orientieren: Das Verursacherprinzip gebietet, rückwirkend die Lasten für verursachte Schäden zu übernehmen sowie vorausschauend alle absehbaren Kosten für Mensch und Umwelt in die Preise einzubeziehen. Das Vorsorgeprinzip zielt auf die Minderung von Risiken und die Schonung der natürlichen Lebensgrundlagen, auch mit Blick auf die nachrückenden Generationen". (Die deutschen Bischöfe. Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen/Kommission Weltkirche Nr. 29, hg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 2006 Nr. 44)
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